Hier finden sie die biblischen Texte der Sonntage…damit sie erlebbar werden könnten: Sonntagswort wird Alltagswort:
„Der HERR schenkt dir sein Wort, damit du es wie einen Liebesbrief aufnimmst, den ER für dich geschrieben hat, um dich spüren zu lassen, dass ER an deiner Seite ist.“ Papst Franziskus
17. Sonntag im Jkr. A (26. Juli 2020)
Evangelium des Matthäus 13, 44 – 52
In jener Zeit sprach Jesus zu den Jünger*Innen.
44 Mit dem Himmelreich
ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn
und grub ihn wieder ein.
Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß,
und kaufte den Acker.
45 Auch ist es mit dem Himmelreich
wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.
46 Als er eine besonders wertvolle Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte sie.
47 Wiederum ist es mit dem Himmelreich
wie mit einem Netz, das ins Meer ausgeworfen wurde und in dem sich Fische aller Art fingen.
48 Als es voll war,
zogen es die Fischer ans Ufer;
sie setzten sich,
sammelten die guten Fische in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.
49 So wird es auch bei dem Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen
und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern
50 und sie in den Feuerofen werfen.
Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.
51 Habt ihr das alles verstanden?
Sie antworteten ihm: Ja.
52 Da sagte er zu ihnen:
Deswegen gleicht jeder Schriftgelehrte,
der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausherrn,
der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.
ANGESAGT? GOTT spricht uns an – JESU Botschaft/Evangelium – hören wir auf IHN? Lesen wir SEINE Worte/Botschaft? – leben wir danach?
Ermutigendes in Zeiten wie diesen könnte sein: JESUS ist DA, gegenwärtig, in SEINEM WORT und unter uns – ermutigende Gedanken für zu Hause, für uns als HAUSKIRCHE
Das 2. Vatikanische Konzil sagt uns über die BIBEL:
„Gegenwärtig ist er mit seiner Kraft in den Sakramenten,… Gegenwärtig ist er in seinem Wort, da er selbst spricht, wenn die heiligen Schriften in der Kirche gelesen werden. …“
In der Konstitution über die heilige Liturgie„Sacrosanctum Concilium“ Nr 7
„Die Kirche hat die Heiligen Schriften immer verehrt wie den Herrenleib selbst, weil sie, vor allem in der heiligen Liturgie vom Tisch des Wortes Gottes wie des Leibes Christi ohne Unterlaß das Brot des Lebens nimmt und den Gläubigen reicht. …In den Heiligen Büchern kommt ja der Vater, der im Himmel ist, seinen Kindern in Liebe entgegen und nimmt mit ihnen das Gespräch auf. …Der Zugang zur Heiligen Schrift muß für die an Christus Glaubenden weit offenstehen.“
In der dogmatischen Konstitution über die Offenbarung
„Dei Verbum“ Nr. 21, 22
PRAKTISCHE TIPPS für ein ALLTAGSLEBEN mit der BIBEL: Geistliche SCHRIFTLESUNG“
Die geistliche Schriftlesung
(lectio divina)
- Stufe: Statio – Innehalten
Bin ich bereit, zu hören? –
Ich werde still, lasse das Getriebe des Alltags
beiseite, nehme meinen Atem wahr und bereite
mich so vor, Gottes Wort aufzunehmen.
Dafür lasse ich mir genügend Zeit. - Stufe: Lectio – Lesen
Was sagt der Text? –
Ich schlage die Bibel auf und lese den Text,
langsam und aufmerksam. Ich versuche
auch die Details, so gut es geht, innerlich
zu erfassen. - Stufe: Meditatio – Erwägen
Was sagt der Text für mich? –
Ich gehe den Text Schritt für Schritt durch.
Ich sinne darüber nach, was mir wichtig
erscheint und wert ist, bedacht zu werden. - Stufe: Oratio – Beten
Was lässt der Text mich sagen? –
Ich bete zu Gott und antworte damit auf sein
Wort: indem ich für seine Zusage danke oder
darum bitte, was ich von ihm erhoffe. - Stufe: Contemplatio – Betrachten
Was schenkt mir Gott durch diesen Text? –
Diese Stufe stellt den Höhepunkt des Lesens
dar. Ich bleibe bei dem, was mich im Text
angesprochen hat, betrachte es und verweile
damit vor Gott. - Stufe: Actio – Handeln
Zu welchem Tun bewegt mich der Text? –
Etwas von dem, was ich erkannt habe, setze
ich in meinem Leben um.
Mit einer Bibelstelle durch den Alltag
1. Beten
Bitten Sie zu Beginn den Heiligen Geist um
seinen Beistand.
2. Lesen
Lesen Sie den Text langsam und bedächtig.
Wenn Sie am Ende den Eindruck haben,
vieles schon wieder vergessen zu haben, lesen
Sie den Abschnitt noch einmal.
3. Kennzeichnen
Durchdringen Sie den Text nun Zeile für Zeile
mit Hilfe von folgenden drei Symbolen:
- Fragezeichen (?)
- Rufzeichen (!)
- Pfeil (→)
Bei Abschnitten, die Sie nicht gut verstehen,
setzen Sie ein Fragezeichen an den Rand.
Das Rufzeichen weist darauf hin, dass sich
Ihnen beim entsprechenden Abschnitt eine
wichtige Einsicht eröffnet hat (Kopf).
Der Pfeil bedeutet, dass Sie sich von einem
Abschnitt persönlich angesprochen fühlen
(Herz).
4. Betrachten
Schreiben Sie sich jenen Satz oder Vers, der
Sie am meisten angesprochen hat, mit möglichst
schöner Schrift auf ein Blatt Papier oder
in ein Tagebuch. Rufen Sie ihn sich in den
folgenden Tagen immer wieder in Erinnerung.
Halten Sie Gedanken, die Ihnen dabei
kommen, ebenfalls auf dem Blatt bzw. im
Tagebuch fest. Bevor Sie den nächsten Text
auf diese Art betrachten, vergegenwärtigen
Sie sich, was sich Ihnen in letzter Zeit anhand
dieses Schriftwortes eröffnet hat. Danken Sie
Gott dafür.